Zum Abschluss der Hinrunde konnte die Lintorfer Mannschaft einen Punkt aus dem gefürchteten Aufderhöher Bunker entführen und somit Dank des direkten Vergleichs gegenüber dem LTV Wuppertal nach der Hälfte der auszutragenden Spiele Platz zwei behaupten. Nach einer schwachen Leistung in den ersten 30 Spielminuten, vergleichbar mit denen der Vorwoche, steigerte sich die Mannschaft des Gespanns Knigge/Heintschel von Heinegg im zweiten Spielabschnitt gehörig. Sogar ein Sieg schien wenige Sekunden vor Spielende greifbar, jedoch setzten die Gastgeber mit dem Abpfiff einen Siebenmeter zum letztendlich gerechten 23:23 (13:7)-Ausgleich in die Maschen des Lintorfer Gehäuses.

Dabei begann dieses sehr unterhaltsame und spektakuläre Spiel sehr gemächlich. Auf beiden Seiten spielten sich in den ersten Minuten die Torleute Tobias Töpfer und Fabian Mann durch zahlreiche Paraden in den Vordergrund. So stand es nach fünf gespielten Minuten gerade einmal 1:0 für die Gäste. In der Folge entwickelte sich bis zur 15. Spielminute ein ausgeglichenes und besonders von den beiden Abwehrreihen geprägtes Spiel (4:4). Daraufhin lief bei den Gästen nichts mehr. Über 9:5 (20. Minute) zogen die Gastgeber souverän zur 13:7-Halbzeitführung davon. Bezeichnend, dass in den letzten 5 Minuten kein Torerfolg gelingen wollte. Beim mitgereisten Publikum kamen Erinnerungen an die letzte Woche hoch, allerdings weniger verbunden mit der Leistungssteigerung der zweiten Halbzeit. Die gezeigte Leistung und die bekannte Aufderhöher Stärke ließen wenig Hoffnung auf eine erneute Wende zu.

Passend dazu legten die Gastgeber direkt nach der Pause zum 14:7 nach. Auch eine harte rote Karte für Lars Brümmer kurz nach Wiederanpfiff gab wenig Hoffnung der Besserung. Doch auch in dieser Woche schien Trainer Ralf Knigge die passenden Worte in der Kabine gefunden zu haben. Leistungssteigerungen in Abwehr sowie Angriff, besonders zwei trickreich geworfene 7-Meter-Tore von Christoph Lesch und Tim Bauerfeld sowie die erneut gute Leistung von Matthias Jakubiak im Tor, sollten die Aufholjagd einleiten. Über 16:11 nach 40 Spielminuten und 18:16 (48. Minute) glichen gelang nach 54 gespielten Minuten erstmals der Ausgleich zum 21:21. Mit einer mentalen Überlegenheit, bedingt durch diese unerwartete Aufholjagd und die dritte Zweiminutenstrafe gegen den Aufderhöher Kreisläufer Matthias Späth, ging das Spiel in seine letzten fünf Minuten. Die Lintorfer gingen prompt mit 22:21 in Führung, konnten jedoch in der Folgezeit selbst klare Chancen zum Ausbau dieser nutzen. Die letzte Spielminute wurde somit beim Stand von 22:22 eingeläutet. Wie in der Vorwoche gelang den Lintorfer Jungs nach einer Auszeit die Ein-Tore-Führung. Allerdings waren noch knapp 20 Sekunden auf der Uhr. Den letzten Angriff nutzen die Gastgeber zur Einwechslung des siebten Feldspielers. Resultierend aus dieser Überzahl konnte zwei Sekunden vor Ende ein Kreisläufer freigespielt und nur noch mit einem Foul am Wurf gehindert werden. Den fälligen Strafwurf konnte Matthias Jakubiak nicht abwehren. Somit stand am Ende ein gerechtes 23:23-Unentschieden auf der Anzeigetafel.

Nächste Woche geht es zum Rückrundenstart gegen die HSG Velbert/Heiligenhaus, gegen die in der Hinrunde ein souveräner 31:20-Sieg gelang. Doch gerade aufgrund der Tabellensituation werden die Hausherren darauf aus sein, den Lintorfern ein Bein zu stellen. Es ist also wie immer Vorsicht geboten!