In der vorletzten Saison trug er noch das Trikot des heutigen Gegners, doch seit mehr als einem Jahr leitet er das Angriffsspiel des TuS 08. Mit seiner Nervenstärke vom Siebenmeterpunkt ist er zudem ein Garant für die „einfachen“ Tore. Wir haben Marvin Wettemann vor dem Wiedersehen mit seinen Ex-Kollegen etwas auf den Zahn gefühlt.

Marvin, der deutliche Sieg gegen Kettwig, die verlustpunktfreie Tabellenführung – es scheint im Moment alles perfekt zusammenzulaufen bei Euch. Wie erklärst Du Dir die gute Serie?

In der Tat läuft es momentan sehr gut, auch wenn ich denke, dass es noch nicht perfekt ist. Die Serie lässt sich durch die gute Vorbereitung und die konzentrierte Arbeit des Teams unter der Woche erklären. Mit teilweise 5-6 Einheiten pro Woche in der Vorbereitung haben wir dort einen guten Grundstein für die Saison gelegt, den wir jetzt versuchen von Woche zu Woche zu verfeinern. Dies klappt aber auch nur durch die große Disziplin jedes Einzelnen und die Einstellung in jedem Training 100% zu geben.

Vor der Saison hieß es, Ihr zählt Euch selbst nicht zum Favoritenkreis und denkt von Spiel zu Spiel. Inwieweit beeinflussen bzw. ändern die überzeugenden Auftritte Euer Denken?

Die zurückliegenden Spiele und Erfolge ändern rein gar nichts an unserem Selbstverständnis oder Denken. Wir sind in die Saison gestartet mit dem Ziel, attraktiven und schnellen Handball zu spielen und die gute Rückrunde der letzten Saison zu bestätigen. Die Entwicklung der Mannschaft, die ja auch zu einem großen Teil aus jungen Spielern besteht, steht da ganz klar im Vordergrund. Die Erfolge sind da natürlich eine gute Bestätigung der guten Arbeit jedes Einzelnen, allerdings werden wir nach fünf Spielen jetzt nicht abheben. Wir haben noch nichts erreicht und die Saison ist lang. Wir gucken also weiter von Spiel zu Spiel und denken genau so wie vor der Saison.

Heute trefft ihr auf Deinen alten Verein, den TB Wülfrath. Du kennst viele Spieler und das Publikum noch bestens. Was erwartet Euch heute in der Fliethe?

Uns erwartet sicherlich ein sehr motivierter Gegner, der mit der Rückendeckung der Supporters in heimischer Halle jedem Team in der Liga gefährlich werden kann. Die Jungs auf der Tribüne geben wirklich 60 Minuten alles für ihre Mannschaft und bewegen auch oft die anderen Zuschauer dazu, die Jungs auf der Platte zu unterstützen, was auch zu meiner aktiven Zeit für den TBW immer für einen Motivationsschub in der Mannschaft gesorgt hat. Ich freue mich sehr auf die gute Stimmung in der Fliethe, da es wirklich Spaß macht in so einer Atmosphäre zu spielen. Je länger das Spiel eng bleibt, desto schwieriger wird die Aufgabe werden und die Halle mit ihren Zuschauern eventuell zum Faktor werden.