Zweiter gegen Dritter, ein knapper Hinspielerfolg für den TuS 08 und eine gut besuchte Halle an der Heckinghauser Straße. Alles war angerichtet für ein spannendes Topspiel. Doch was die Zuschauer zu sehen bekamen, glich einer Demontage der Gäste. Mit 39:18 (19:8) besiegte der LTV eine vollkommen von der Rolle spielende TuS-Mannschaft mehr als deutlich.

Von Anfang an waren die Hausherren deutlich konzentrierter und auch mit mehr Herz bei der Sache. Schon mit einfachen Abläufen stellten sie die Lintorfer Abwehr vor große Probleme. Auf der Gegenseite fanden die Gäste kein Mittel gegen die Defensive der Langerfelder. Besonders am gut aufgelegten Schlussmann Torsten Ströter scheiterten die Lintorfer regelmäßig. Der Routinier zog dem Lintorfer Angriff mit zahlreichen Paraden den Zahn. So stand es bereits nach 15 gespielten Minuten 8:4 für den LTV. Lief die Anfangsphase nicht wahrlich gut, erwiesen sich die folgenden 45 Spielminuten als katastrophal für den TuS 08. Die Mannschaft zeigte ein bisher unbekanntes Gesicht, das regelrecht für Entsetzen auf Bank und Tribüne sorgte. Einfache Ballverluste, eine Vielzahl technischer Fehler und eine katastrophale Abwehr- sowie Angriffsleistung ließen den Vorsprung der Wuppertaler innerhalb weniger Minuten auf 17:6 anwachsen. Beim Stand von 19:8 gingen beide Mannschaften in die Halbzeit.

Mit dem Vorsatz ein vollkommen anderes Bild in Halbzeit zwei abzugeben und die Partie zumindest erträglich zu gestalten kamen die Lintorfer aus der Kabine. Doch zum Wohlgefallen der Heimfans änderte sich rein gar nichts. Vorne wurde Tormann Ströter entweder abgeworfen oder er parierte stark, in der Abwehr waren die Löcher größer als im berühmten Schweizer Käse. Innerhalb von zehn Minuten zogen die Gastgeber ohne große Gegenwehr auf 29:9 davon. Von nun an entwickelte sich die Partie zu einem Schaulaufen der Gastgeber, die ein wenig das Tempo aus ihrem Spiel nahmen. Am Ende stand ein 39:18 auf der Anzeigetafel. Dass damit auch der direkte Vergleich gewonnen wurde, ist eigentlich nicht mehr notwendig zu erwähnen.

Während sich der LTV berechtigterweise von den heimischen Fans feiern ließ, verließen die Lintofer Spieler mit hängenden Köpfen und der Suche nach Erklärungen die Halle. Auch wenn gerade Letzteres schwierig fallen wird, eins sollte bereits jedem klar sein: Mit dieser Leistung wird auch nächsten Samstag im Heimspiel gegen Mettmann Sport nichts zu holen sein. Nun geht es gar um doppelte Wiedergutmachung: Einerseits soll Revanche für die Hinspielniederlage genommen werden, andererseits muss nach dieser Klatsche eine Reaktion erfolgen. Auch als Entschädigung für die nach Wuppertal mitgereisten Lintorfer Fans…