Das Glück bleibt den Lintorfern hold! Auch am vierten Spieltag konnte die Erste des TuS 08 Lintorf ihr Punktekonto weiter ausbauen. Durch den knappen 27:26 (14:9)-Sieg gegen den Kettwiger TV 1860 steht die Mannschaft nun während der zweiwöchigen Herbstpause auf dem dritten Tabellenplatz hinter den Favoriten aus Haan und Wülfrath und hat einen von vielen Experten nicht für möglich gehaltenen Saisonstart hingelegt.

Dabei hing der Sieg in den letzten Minuten am seidenen Faden. Denn was ab der 45. Minute geschah, da waren sich Zuschauer und Spieler einig, war absolut unnötig. Führte der TuS 08 bis dahin noch souverän mit sieben Toren (21:14), konnten die Gäste innerhalb von zehn Minuten den Ausgleich zum 25:25 erzielen. Bei den Gastgebern hingegen lief wenig bis gar nichts mehr zusammen.

Dabei hatte es für den TuS 08 gut begonnen. Von Beginn an wurde aus einer konzentrierten Deckung heraus schnell nach vorne gespielt. Besonders Tobias Töpfer im Tor und Tim Bauerfeld auf der rückraumrechten Seite waren in der ersten Halbzeit die Garanten für die 14:9-Halbzeitführung.

Auch nach dem Wechsel konnte sich der TuS 08 weiter absetzen. Durch schnelle Gegenstöße wurden einfache Tore erzielt. Doch wie auch in der vergangenen Woche, verpasste es die Mannschaft, den Sack zuzumachen. Verfrühte und unvorbereitete Abschlüsse, technische Fehler sowie falsche Sicherheit führten dazu, dass Kettwig plötzlich wieder rankommen konnte. Hinzu kam, dass die Abwehr den nun stark aufspielenden Ex-Lintorfer Jens Flemmig nicht in den Griff bekam.

So entwickelte sich eine hochdramatische Schlussphase, in der Lintorf durch Marcel Stefke 40 Sekunden vor Schluss eine 2-Tore-Führung herauswerfen konnte. Mit einer offensiven Manndeckung gelang es den Gästen noch einmal auf 27:26 aufzuschließen. Die Mannen von Trainer Ralf Knigge ließen sich in den verbleibenden Sekunden nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Entsprechend der letzten 15 Minuten fiel jedoch auch der Jubel sehr verhalten aus. Der Frust über die schlechte Leistung in der Schlussphase war Spielern, Verantwortlichen und Zuschauern anzumerken.

Eine solche Schwächephase darf sich die Mannschaft im nächsten Spiel beim Spitzenreiter Unitas Haan nicht erlauben, sollte sie die Ambitionen haben, Punkte mitzunehmen. Glücklicherweise erlaubt die zweiwöchige Spielpause eine intensive Vorbereitung auf das Spiel und das Auskurieren der Beschwerden einzelner Spieler. Wir blicken mit Freude auf das kommende „Spitzenspiel“ am 02.11. in der Adlerstraße in Haan!