Die DRITTE hat diese Woche allerhand zu tun: Drei Spiele innerhalb von sieben Tagen muss die Mannschaft von Trainer Dirk Känzler bestreiten, obwohl der Kader durch Verletzungen, Krankheit und Sorgen wegen der Corona-Pandemie stark dezimiert ist.

Am vergangenen Samstag war man zunächst bei der zweiten Mannschaft der HSG Jahn West zu Gast. Erst am späten Vorabend hatte man eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammen, die sich dann beim ebenfalls erst kurz vor Tageswende zum Antreten entschlossenen Team aus Oberkassel mit 28:20 geschlagen geben musste.

Am Mittwochabend stand dann für die Lintorfer Drittvertretung das Nachholspiel in Neuss an (der eigentliche Spieltermin konnte aufgrund einer Doppelbelegung der Neusser Halle nicht eingehalten werden), um sich dort mit dem TSV Norf zu messen. Zu Anpfiff hatten die Lintorfer gerade einmal eine Mannschaft mit der Mindestanzahl von Spielern zusammenbekommen, wobei Coach Dirk Känzler zunächst das Tor hüten musste. Erst nach Mitte der ersten Hälfte kamen noch Linkshänder Cedric Freitag sowie der eigentliche Torhüter der VIERTEN Dieter Ohler hinzu, die sich beide schnell mit einem Treffer bzw. einigen Paraden in die Partie einfanden. Dennoch ging es mit 12:7 für den Tabellenletzten aus Norf in die Pause. Im zweiten Durchgang starteten die Lintorfer dann mit einer 4:0-Serie und stellten somit den Anschluss wieder her. Es dauerte fast exakt 45 Minuten, bis Ansgar Kölsch mit einem wuchtigen Wurf vom Kreis die erste Führung für den TuS erzielte. Danach geriet die DRITTE nicht mehr in Rückstand und konnte sich sogar einen Vorsprung von drei Treffern herausspielen. Wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff kamen die Hausherren zwar noch einmal bis auf ein Tor heran, doch die erfahrenen Lintorfer behielten die Ruhe und konnten die Führung gegen die junge Norfer Truppe über die Zeit bringen.

Kapitän Marco Heinemann zeigte sich vor allem wegen der prekären Personalsituation zufrieden mit der bisherigen Punkteausbeute aus der englischen Woche: „Gerade das Spiel gegen Norf hat uns wirklich viel Spaß bereitet. Obwohl wir bis kurz vor Spielbeginn nicht wussten, welche und wie viele Spieler uns zur Verfügung stehen würden, haben wir uns als Team zusammengerissen und konnten dabei sogar einen relativ deutlichen Rückstand nach der Pause drehen. So macht Handball Spaß, selbst wenn sogar wir älteren Spieler bis zu 60 Minuten auf dem Platz stehen müssen.“

Gleichzeitig kritisiert er aber auch den Handballkreis Düsseldorf für die Fortführung der Saison: „Der Handballkreis Düsseldorf hat sich vor dieser Spielzeit richtigerweise für einen Modus entschieden, der eine große Flexibilität bezüglich des zeitlichen Saisonverlaufs erlaubt. Jetzt, kurz vor Weihnachten und mit immer noch extrem hohen Inzidenzwerten, wird dennoch an dem ursprünglichen Spielplan festgehalten. Es wäre durchaus möglich gewesen, die Saison Anfang Dezember zu unterbrechen, um sie dann bis in den Mai hinein zu verlängern. Der sportliche Ehrgeiz führt zwar dazu, dass wir und auch andere Mannschaften mit dem verbliebenen Spielermaterial trotzdem antreten, doch kurz vor Weihnachten können wir auch jeden Spieler verstehen, der nicht das Risiko eingehen möchte, Verwandte und Freunde an den Feiertagen zu infizieren bzw. den Heiligabend aufgrund einer Infektion alleine zuhause verbringen zu müssen. Ganz ehrlich: In unseren Sphären geht es nicht um Sponsoreneinnahmen oder sonst was. Es gibt keine Notwendigkeit, eine Saison bis zum Tag X durchzudrücken. Wir möchten mehr oder weniger ambitioniert Spaß am Sport haben und am Ende des Tages wieder unseren Berufen und unserem Familienleben nachgehen können.“

Am morgigen Samstag findet für die DRITTE das letzte Spiel dieses Jahres statt. Sofern es die Personaldecke beider Teams zulassen wird, beginnt das Spiel um 18:00 Uhr in der Sporthalle am Breitscheider Weg. Das letzte Spiel der Hinrunde gegen Spitzeneiter Monheim ist dann auf den 08.01.2022 terminiert.