Mit Anfang 30 Jahren stechen Adelbert Ignerski und Christoph Lesch aus der Altersstruktur der Mannschaft etwas hervor. Doch ihre Rolle innerhalb der Mannschaft scheinen die beiden dennoch gefunden zu haben. Wir haben den neuen Lintorfer Publikumsliebling und den erfahrenen Linkshänder exklusiv zur aktuellen Situation sowie den Zielen für die restlichen Spiele befragt und wagen bereits einen kleinen Ausblick in die nächste Spielzeit.

Hallo ihr zwei. Ihr seid mit mehr oder weniger großem Abstand die beiden Ältesten der Mannschaft. Die beiden Neuzugänge Andi und Vinni sind 13 bzw. 14 Jahre jünger als ihr. Wie ist es für Euch, den Part der “Senioren” zu übernehmen und wie schätzt ihr die beiden neuen Jungs ein?

CL: Als „Senior“ in der Mannschaft hat man schon eher Vor- als Nachteile, wenn man nur mal die Verteilung der Ämter vor der Saison als Beispiel nimmt. Aber ich sehe mich dann auch schon eher in der Verantwortung auf dem Spielfeld, wenn der jugendliche „Leichtsinn“ Überhand nimmt. Andi und Vinni machen einen sehr engagierten Eindruck und sind mit vollem Eifer dabei, sowohl bei den Trainingseinheiten, als auch bei den Spielen, obwohl sie noch nicht spielberechtigt sind.

AI: Die Rolle des Ältesten kam für mich diese Saison mehr oder weniger überraschend. Mich persönlich freut es, mit Jung in Maßen Quatsch anzustellen, aber bei ernsthaften Themen nach Ratschlägen gefragt zu werden. Aus meiner Sicht ergänzen sich Andi und Vinni im Spiel sehr gut, was daran liegen mag, dass Andi als robuster, kerniger Spieler wirkt und Vinni hingegen unbeschwert verspielt. Etwas Arbeit steht noch bevor, um die Jungs vollständig im Spiel zu integrieren, doch glaube ich, werden Sie diese Aufgabe meistern.

Ihr habt neben den beiden vorhin angesprochenen Jungs seit Ende Januar mit Christian auch einen neuen Trainer. Wie sind Eure ersten Eindrücke aus den Trainingseinheiten, in der Spielsituation und auch außerhalb des Spielfeldes?

AI: Christian als neuer Trainer konnte mit seinen ersten Trainingseinheiten hervorragende Impulse setzen. Es gilt nun die dadurch hochgelegten Erwartungen an der Qualität des Trainings auch in Zukunft festzuhalten. Eine durchaus noch bessere Leistung zeigt er aktuell beim Spiel, wo er scheinbar immer die richtigen Worte für das Team findet, es gut abgestimmt zusammenstellt und vorbildlich mit den Schiedsrichtern interagiert. Im Spiel und Training ist er der Chef und sonst der Handballer wie du und ich. In meinen Augen die richtige Entscheidung, Christian als „jungen & unerfahren Coach“ im Seniorenbereich eine Chance zu geben.

CL: Christian macht einen sehr guten Eindruck während der ersten Wochen. Sowohl von der menschlichen, als auch von der sportlichen Seite scheint alles zu passen. Die normalen Einheiten und auch taktisch geprägten Spielvorbereitungen sind gut strukturiert und durchdacht. Seine Bilanz als Trainer des TuS spricht natürlich auch für sich. #‎ungeschlagenin2015

Adel, Du bist Anfang der Saison aufgrund der damals angespannten personellen Situation zur Mannschaft gestoßen, hast jedoch überwiegend auf der Bank Platz nehmen müssen. Im ersten Rückrundenspiel gegen Überruhr konntest Du dann erstmals zwei Tore erzielen. Wieso sehen wir dich jetzt erst so aktiv?

AI: In der Vergangenheit hatten persönliche Ziele eine deutlich höhere Priorität als der schöne Handball. In dieser Spielzeit jedoch konnte ich regelmäßig und intensiv trainieren und mich so auf die Spieler der ersten Mannschaft einstellen. Dadurch war es mir „mal“ möglich ins Spielgeschehen einzugreifen. Mit Sicherheit liegt es auch am neuen Trainer, der jedem seine Spielanteile geben möchte. Selbst sehe mich jedoch weiterhin als „Notfall-Spieler“.

Christoph wie bereits von angesprochen seid ihr im Jahr 2015 noch ohne Niederlage. Der Rückrundenstart ist deutlich erfolgreicher gelungen als die ersten Begegnungen in der Hinrunde. Jetzt kommen mit in den nächsten Wochen mit Wuppertal, Mettmann und Langenfeld drei Topmannschaften auf Euch zu. Wie sieht Eure Zielsetzung für die drei Spiele und die restliche Saison aus?

CL: Meine persönliche Zielsetzung ist natürlich in allen Spielen etwas Zählbares mitzunehmen. Wir haben selbst in unserer sehr mauen Hinrunde gegen keine dieser Mannschaften super schlecht ausgesehen. Unser Spiel hat sich seitdem um einiges verbessert und auch unser Kader ist wieder breiter aufgestellt. Von daher erwarte ich drei spannende Spiele, in denen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung sicherlich was zu holen ist.

Viel kann Euch diese Saison nicht mehr passieren. Weder nach oben, noch nach unten ist wirklich was möglich. Daher bereits jetzt ein kurzer Blick auf die kommende Spielzeit. Gibt es bei Euch bereits etwas zu vermelden? Sieht man Euch weiterhin im Lintorfer Trikot?

AI: Für mich steht fest auch in der kommenden Saison ein Lintorfer Trikot zu tragen, ob es aber das Trikot der Ersten, Zweiten oder vielleicht sogar das einer neugegründeten dritten Mannschaft ist, kann ich heute noch nicht sagen. Bei den Heimspielen der Ersten werde ich jedenfalls anwesend sein und währenddessen oder danach frisches Schlüssel-Fassbier trinken.

CL: Soweit mein Rücken und meine Schulter mitspielen, werde ich auch nächstes Jahr im grün-weißen Dress auflaufen. Ich fühle mich in der Mannschaft und auch im gesamten Verein sehr wohl.

Ich bedanke mich bei Euch für das Interview und wünsche viel Erfolg für die restlichen Spiele!