Ein Handballspiel dauert 60 Minuten. Dies musste die Mannschaft der Interimstrainer Kalle Töpfer und Marvin Wettemann zweimal innerhalb einer Woche schmerzhaft erfahren. Auch gegen den Tabellenführer SG Langenfeld II hielt die Mannschaft die Partie wie in der Vorwoche gegen Mettmann 45 Minuten lang offen, bis am Ende die Kräfte schwanden. So stand nach Abpfiff ein 21:26 (11:11) zu Buche.

Aufgrund der personell weiterhin kritischen Situation (Matthias Jakubiak, Stefan Soßalla und Max Kronenberg angeschlagen), bekam die Mannschaft vor der Partie Unterstützung aus der Zweiten. Mit Michael Eisenhofer und Christopher Büter füllten zwei Spieler die leeren Plätze auf der Bank und hielten sich für den Notfall bereit. Marc Albrecht hingegen musste gesundheitlich bedingt passen.

Beide Mannschaften starteten verhalten in die Partie. Die Abwehrreihen dominierten das Spielgeschehen. Nach knapp zehn Minuten führten die Gastgeber knapp mit 3:2. Ungenauigkeiten in Passspiel und Abschluss verhinderten eine höhere Führung. Jedoch scheiterten auch die Gäste häufig am gut aufgelegten Tobias Töpfer im Gehäuse der Lintorfer. In der Folgezeit konnte sich die SG jedoch etwas absetzen. Mehr als eine Zwei-Tore-Führung ließen die Hausherren jedoch nicht zu. Basierend auf Kampf und mannschaftlicher Geschlossenheit gelang kurz vor dem Pausenpfiff gar der 11:11-Ausgleichstreffer.

Doch die Gäste kamen besser aus den Kabinen. Schnell warfen sie wieder die Führung des ersten Durchgangs heraus. Doch die Hausherren steckten nicht auf und kamen wieder heran. Bis zur besagten Schlussviertelstunde deutete alles auf Spannung bis zum Ende hin. Doch dass die Lintorfer ihr kräfteraubendes Spiel in der aktuellen Situation nicht 60 Minuten durchziehen können, hatte sich bereits in der Vorwoche angedeutet und sollte sich auch an diesem Spieltag bewahrheiten. Im Angriff gelang wenig bis gar nichts und in der Abwehr wurde es den Gästen zu einfach gemacht. So war der Drops fünf Minuten vor Abpfiff bei einer Sechs-Tore-Führung für Langenfeld gelutscht. Der spätere Sieger spielte souverän seinen Stiefel runter, während auf Lintorfer Seite Erschöpfung und Enttäuschung überwogen. Bereits Sekunden vor Ablauf der Spielzeit besiegelten beide Teams mittels „Handshake“ das Ende der Begegnung.

Nun gilt es für die Lintorfer bis zur nächsten Partie am kommenden Freitag bei der jungen Mannschaft aus Wülfrath die Wunden zu lecken und die Krankheiten soweit wie möglich auszukurieren. Nach dem schweren Startprogramm ist es nun an der Zeit zu punkten.