Seit einigen Wochen sieht man beim Training der ersten Herren-Mannschaft einige junge Gesichter. Mit Beginn der Vorbereitung wurde nicht nur die neue Saison eingeleitet, sondern auch das Projekt “Team 2020”. In diesem Rahmen wurden einige Spieler des Jahrgangs 2001 in den Trainingsbetrieb der ersten Mannschaft integriert. Wir haben uns vor dem Spiel gegen die SG Überruhr mit Moritz Boes, Leon Pape und Jost Scholl über die zurückliegenden Wochen unterhalten.

Ihr seid mit eurer B-Jugend in der diesjährigen Quali zur Verbands- bzw. Oberliga denkbar knapp ausgeschieden. Wie habt ihr das Turnier erlebt und die Enttäuschung verarbeitet?

MB: Ich finde wir haben uns als jüngste Mannschaft gut geschlagen und sind denkbar knapp aufgrund des Torverhältnisses ausgeschieden. Durch diese verpasste Quali schöpfen wir Motivation, um es im nächsten Jahr zu schaffen. Die Enttäuschung habe ich persönlich mit viel Training verarbeitet und mich auf die neuen Herausforderungen gestürzt.

JS: Auch wenn es leider nicht mit der Quali zur Verbands- bzw. Oberliga geklappt hat, denke ich, dass wir uns, trotz körperlicher Unterlegenheit, gut geschlagen haben und auch daraus gelernt haben. Gegen Schermbeck konnten wir ja sogar einen Sieg einfahren. Trotzdem war man natürlich nachher enttäuscht. Jedoch denke ich, dass nächste Saison, wenn wir weiterhin so gut im Team spielen, alles drin ist.

Obwohl ihr noch zwei Jahre in der B-Jugend spielen könnt, kam dann die Einladung zur Teilnahme an der Vorbereitung der ersten Mannschaft. Was habt ihr im ersten Moment gedacht?

LP: Es war für mich eine große Ehre, mit den Spielern, die ich sonst immer nur Samstagsabends anfeuern kann, auf einer Platte zu stehen und mir von Ihnen Tipps geben zu lassen. Ich war ihnen und Christian sehr dankbar, dass sie uns so gut aufgenommen haben. Sie waren mir eine große Hilfe

JS: Nachdem ich von der Einladung erfuhr, habe ich mich sehr darüber gefreut. Für mich stand sofort fest, dass es eine interessante Herausforderung wird, aber ich habe mich auf die Zusammenarbeit mit den Spielern und dem Trainer gefreut.

Ihr drei habt nicht nur am Trainingsbetrieb teilgenommen, sondern seid auch regelmäßig in den Testspielen zum Einsatz gekommen. Wie groß war die Nervosität vor dem ersten Spiel?

MB: Sie war sehr groß, da man alles richtig machen wollte.

LP: Ich war ziemlich nervös. Zwar hatte ich auf meiner Außenposition weniger mit der körperlichen Unterlegenheit Schwierigkeiten, doch habe ich jedes Mal versucht mitzuhalten und je nach Niveau auch das Laufduell zu gewinnen und Vollgas zu geben.

JS: Ich war sehr angespannt, aber glücklicherweise waren die Mitspieler und der Trainer da und haben immer wieder wichtige Tipps gegeben.

Leon, du konntest dich sogar mehrfach in die Torschützenliste eintragen und hattest sogar eine Zeit lang mehr Tore zu Buche stehen als dein Trainer. Gab es da mal den einen oder anderen Spruch?

LP: Nein, das war mir bis grade gar nicht bewusst.

Moritz, als jüngster im Bunde zum wichtigsten Mann während der “Torwartkrise”. Wie war das für dich?

Total aufregend.  Ich hatte auch ein bisschen Angst, ob ich das überhaupt bewältigen könnte, aber durch Laurits und Tobi wurde mir diese Angst schnell genommen und ich hab mich danach auf jedes Training und jedes Vorbereitungsspiel mit der Ersten gefreut. Ich war stolz ein Teil dieser ersten Mannschaft zu sein.

Nach dem Saisonauftakt wurde euer Trainingsumfang reduziert und der Schwerpunkt auf die B-Jugend gelegt. Welches Saisonziel habt ihr euch gesetzt und wie geht es in den nächsten Monaten sportlich weiter?

MB: Also, wir wollen auf jeden Fall in diesem Jahr die Kreismeisterschaft gewinnen und uns nächstes Jahr wieder für die Verbandsebene qualifizieren. Ich möchte mich durch regelmäßige Trainingseinheiten in der Ersten weiterhin verbessern, um 2020 ein fester Bestandteil der Mannschaft zu sein.

LP: Ich denke aufgrund dessen, dass wir dieses Jahr Kreisliga spielen, diese Liga jedoch nicht unserem Niveau entspricht, darf man mit einer starken Saison rechnen. Ich werde mich weiterhin reinhängen. Ich sehe, dass dies berücksichtigt wird und habe auch sehr viel Spaß daran solange es physisch weiterhin so läuft.

JS: Nach unserer starken letzten Saison in der Verbandsliga, setzten wir uns das Ziel, jedes Spiel zu gewinnen. Was wir meines Erachtens auch schaffen können.

Danke Jungs, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Macht weiter so! Tu’S für Lintorf!